Der FC Rodach wurde am 8. Juli 1970 im ehemaligen Schützenhaus (heute „Alt Rodach“) von 61 Personen gegründet. Die Vorstandschaft setzte sich damals wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Hartmut von Berg, 2. Vorsitzender Manfred Hofmann, Hauptkassier Walter Lorenz, Schriftführer Wolfgang Meißner, Unterkassier Wolfgang Grosch.
Mit viel Idealismus und Einsatzbereitschaft wurde ein Fußballplatz geschaffen, auf dem ab der Rückrunde der Saison 1970/71 gespielt werden konnte. Noch im Gründungsjahr wurde auch mit dem Bau einer Flutlichtanlage begonnen; diese konnte 1971 mit einem Freundschaftsspiel gegen den VfB Coburg eingeweiht werden. In den 70er Jahren wurden viele interessante Flutlichtspiele gegen höherklassige Vereine ausgetragen.
Auch gelang es dem Verein, dank der guten Beziehungen des 1. Vorsitzenden Hartmut von Berg, die Bundesligateams des 1. FC Nürnberg und des 1. FC Kaiserslautern nach Rodach zu verpflichten.
Anfangs stellte das damalige Pächterehepaar Gaudlitz im Schützenhaus Räumlichkeiten zum Umziehen zur Verfügung, da der FC noch keine eigenen Umkleidekabinen besaß. Diese konnten 1972 durch den Umbau der offenen Schützenhalle geschaffen und bis vor kurzem genutzt werden. Auf dem sportlichen Sektor gab es in den folgenden Jahren ein Auf und Ab zwischen C- und A-Klasse.
Rechtzeitig zum 10jährigen Jubiläum schaffte die erste Mannschaft mit nur einem einzigen Verlustpunkt den Aufstieg in die B-Klase und in der Saison 1980/81 den Meistertiel. Unter Spielertrainer Rolf Löffler gelang es, sich einige Jahre lang in der A-Klasse zu etablieren. Er war auch einer Initiatoren für das jährlich ausgetragene Hallenturnier um den von Klaus Habermaaß gestifteten Wanderpokal.
Die Stadt Rodach stellte in den Rodachwiesen Gelände zur Verfügung, sodass ein Zweitplatz und ein Trainingsplatz mit Flutlichtanlage errichtet werden konnten
Als einige ältere Spieler den Verein verließen, mussten die talentierten Jugenspieler, die unter der Leitung von Dieter Scheller bis in die Bezirksliga aufgestiegen waren, ins kalte Wasser geworfen werden.
Als 1988 durch die Einführung der Bezirksoberliga der Abstieg vermieden wurde, gelang es, mit Olaf Müller einen erfolgsorientierten Trainer und mit Jürgen Brückner einen Kopf für die junge Truppe zu engagieren.
Im Jahr 1989 konnte endlich auch das nächste große Ziel des FC verwirklicht werden: der lange geplante Bau des Hauptspielfeldes wurde abgeschlossen, sodass auch unser Club auf einem neuen Rasen, der von Gerhard Scheler gepflegt wird, antreten kann. Nachdem man ein Jahr zuvor noch in der Relegation gescheitert war, schaffte man 1990 erstmalig den schon früher anvisierten Aufstieg zur Bezirksliga – durch ein hochverdientes 3:0 gegen den TSV Weißenbrunn bei Kronach im Entscheidungsspiel in Ebersdorf. Durch die Grenzöffnung begünstigt gelang es 1990, neben einigen weiteren Spielern aus Thüringen, mit Wolfgang Schelhorn einen Klasse-Torwart zu verpflichten, sodass der FC Rodach mit der imponierenden Heimbilanz von 30:0 Punkten 1991 in die Bezirksoberliga Oberfranken durchmarschierte. Bei einem Freundschaftsspiel unterlag man dem damaligen DDR-Oberligisten FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:3.
In der Saison 1991/92 belegte man in der Endabrechnung den hervorragenden 4. Platz. Die Vorrunde der Spielzeit 1992/93 sah den FC Rodach mit 30:4 Punkten als Herbstmeister. Danach klebte das Pech förmlich an den Stiefeln des neuen Spielertrainers Jürgen Brückner, so dass schließlich der zweite Platz erreicht wurde. Am 5. Juni 1993 gelang im unterfränkischen Großbardorf mit einem 3:2 gegen die DJK Waldberg (Rhön) vor 2400 Zuschauern der Aufstieg in die Landesliga, was den bisher größten Erfolg in der Rodacher Fußballgeschichte darstellt.
Aufgrund ihrer beständig guten Leistungen waren Wolfgang Schelhorn, Lothar Scheler, Jörg Stammberger, Dirk Thiel und Stefan Fischer 1991-1993 in die Oberfranken-Auswahl berufen worden.
Die erste Landesliga-Spielzeit 1993/94 zeigte, dass sich unsere Mannschaft auch vor namhaften Gegnern keinesfalls zu fürchten brauchte. Die Leistungen gegen den FC Bayern Hof (1:0 und auswärts 3:4), den SC Weismain (1:1 und auswärts 2:1) sowie gegen den VfL Frohnlach (1:1 und 2:1-Efolg beim VfL) sind dafür ein deutlicher Beweis. So belegte man den zufriedenstellenden 11. Platz in der Endabrechnung.
Auch in Vorbereitungsspielen schlug man sich recht wacker, so beim 0:2 gegen den Regionalligisten und FC-Bayern-München-Bezwinger im DFB-Pokal, TSV Vestenbergsgreuth, anlässlich der Sportheimeinweihung unseres Nachbarvereins TSV Meeder.
Zum Abschluss der Landesliga-Spielzeit 1994/95 belegte unsere Erste den hervorragenden 5. Tabellenplatz, was als bisher größter Erfolg in der Vereinsgeschichte und des Rodacher Fußballsports anzusehen ist.
Ein weiterer Höhepunkt für den FC ist der langersehnte Bau des Sportheimes. Nur durch den unermüdlichen und bewundernswerten Einsatz zahlreicher treuer Helfer konnte das Gebäude nach zweijähriger Bauzeit rechtzeitig zum 25jährigen Vereinsjubiläum offiziell eingeweiht werden.